Erfahrungsbericht von Sina und Wenzel

 

Warum habt ihr euch entschieden, am HypnoBirthing-Kurs teilzunehmen?

Sina: Wir haben zwei mal am HypnoBirthing-Kurs teilgenommen. Schon vor der ersten Geburt waren wir überzeugt, dass eine Geburt nicht schmerzhaft sein muss und haben über das HypnoBirthing-Konzept die Anleitung zu unserer Überzeugung bekommen.

Die erste Geburt war nicht ganz so leicht. Das lag aber nicht am HypnoBirthing, sondern daran, dass ich leider eine Schwangerschaftsvergiftung hatte. Dadurch musste die Geburt eingeleitet werden. Aus dem Kurs wusste ich, dass mit medizinischen Eingriffen die HypnoBirthing-Elemente grundsätzlich schwieriger nutzbar sind. Dabei hat mir trotzdem unheimlich geholfen, mich zu fokussieren und zu visualisieren, dass jede Welle (im normalen Sprachgebrauch "Wehe") mich näher zu meinem Kind bringt. Mit dem Wehentropf war die Geburt natürlich schmerzhaft.

Die größte Unterstützung dabei hatte ich von Wenzel. Er hat mir regelmäßig die "Hilfesätze" gesagt, die du uns im Kurs mitgegeben hast.

 

Warum habt ihr euch ein zweites Mal zum Kurs angemeldet?

Sina: Wir haben uns ein zweites mal angemeldet, um die HypnoBirthing-Techniken zu vertiefen. Wir haben uns trotz des Verlaufs der ersten Geburt nicht davon abbringen lassen, dass Geburten schön verlaufen können. Du hast uns ja im ersten Kurs schon erzählt, dass viele Frauen, die sich vor der ersten Geburt schon mit HypnoBirthing vorbereiten haben, bei der 2. Geburt mit HypnoBirthing-Vorbereitung dann eine "i-Tüpfelchen"-Geburt erleben. Genau das wollten wir auch.

 

Wie war dann eure 2. Geburt?

Sina: "I-tüpfelchen"-mäßig! (lacht)

Erstes Geburtsanzeichen waren regelmäßige Wellen mit größerem Abstand. Die waren von Beginn an schmerzfrei. Ich habe alles angewendet, was ich bei dir gelernt habe. Ich habe erstmal nur geatmet, mich um meine Familie gekümmert und gewartet. Das ging dann über Nacht so weiter, so dass ich auch noch geschlafen habe.

Am nächsten Morgen bekamen die Wellen dann kürzere Abstände. Wir sind dann eine Runde mit dem Hund spazieren gegangen. Dabei habe ich weiterhin die Wellenatmung gemacht und so langsam mit dem Visualisieren begonnen. 

Mit kürzeren Wellenabständen sind wir dann ins Krankenhaus gefahren. Der Muttermund war dort bei 5 cm. Im Geburtssaal habe ich mir den Geburtshocker geschnappt. Dort saß ich am bequemsten. Wenzel saß hinter mir. So konnte ich mich mit meinem Rücken in seinen Schoß fallen lassen und mit ihm kuscheln. Das hat mir viel Halt gegeben.

Mit jeder Welle habe ich weiter geatmet. Zwischendurch bin ich aufgestanden, dabei ist die Fruchtblase aufgegangen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt immer das Bild vor Augen, wie die Gebärmutter gerade arbeitet. Das hattest du uns ja gleich in der ersten Kurseinheit erläutert. Kurz darauf war unser Baby auch schon da. Wir waren zu dem Zeitpunkt ca. 3,5 Stunden im Geburtssaal. 

 

Wenzel: Durch den Kurs wusste ich immer, was ich machen konnte, um Sina zu unterstützen. Die Hilfesätze habe ich mir besonders verinnerlicht. Mich hat am meisten beeindruckt, dass Sina die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht hatte, egal ob sie die Augen offen oder geschlossen hatte. Das war auch schon bei der ersten Geburt so, aber bei der zweiten noch mal intensiver. 

 

Gibt es etwas, das ihr anderen Schwangeren ans Herz legen möchtet?

Sina: Wir können deinen Kurs aus voller Überzeugung empfehlen. Gerade bei einer bevorstehenden ersten Geburt ist es wichtig, dass Frauen die Angst genommen wird. Bei dir lernt man einfach, seinen Körper bestmöglich mit dem Geist in Einklang zu bringen, d.h. auf seinen Körper zu hören und zu vertrauen. Unsere zweite Geburt war einfach wunderschön, von Anfang bis Ende schmerzfrei. Genau so wünschen wir es auch allen anderen Frauen. 

 

Februar 2022